Träume
heimatlos geworden
flattern suchend
durch die Nacht
halten sich fest
am kalten Licht
der Laternen
Ertrinken
im Salz des Meeres
und seufzen
sehnsuchtsvoll
mit dem Nordwind
Jede Träne
mit Herzblut gefärbt
fließt in die
Vergangenheit
um der Zukunft
Wege zu ebnen
Ein letzter Stern
blinzelt
in den erwachenden Tag
Erinnerungen
schreiben sich
mitten ins Herz
und neue Träume
finden dort
eine Heimat
Samstag, 22. Oktober 2016
Sonntag, 16. Oktober 2016
Meine Stimme ist das Schreiben ~ Aphonie ~
Der spät sommerliche Tag lädt zum Rad fahren ein und da meine Ärztin mir erlaubt hat, nun wieder zu radeln, nutze ich die Gelegenheit.
Briefe sollen auf Reisen gehen. Schnell sind sie in der Tasche verpackt und meine Route steht fest.
Zuerst zur nahen Bankfiliale, ohne Bargeld geht nichts bei der hiesigen Post. Als ich bei der Bank ankomme, sehe ich jede Menge Menschen in das kleine Gebäude gehen.
Schon rattert mein Kopf. Wie geht die Tür auf? Drücken oder ziehen? Hab mich doch letztens erst blamiert. Unnötige Gedanken. Es ist Samstag. Bargeld brauche eben nicht nur ich , doch während ich mein Fahrrad anschließe signalisiert mir mein Körper, "Stimme geht unter"!
Okay, Kontoauszugsautomaten sind nicht sehr kommunikativ. Zumindest können sie noch ohne Stimme bedient werden. Alles gut. Ich gehe auf die Tür zu, doch kurz vor mir überholt mich ein Mann von der rechten Zugangsseite. Türproblem gelöst.
Er hält mir netterweise die beiden Tür auf. In seinen Rücken hinein flüstere ich, mit dem Kopf nickend, ein Danke. Unhörbar! Und!
Nicht sichtbar für ihn.
Sein grantiges „Danke sagt man“ knallt mir von hinten in die Rippen. Die Hälfte der Anwesenden dreht sich dieser Szenerie zu.
Ein eisiger Moment. Atemlos für den Augenblick.
In mir rebelliert es. Langsam drehe ich mich lächelnd um. Krächzend sage ich nochmals Danke und ziehe nun die restlichen Blicke der Anwesenden auf mich.
Beim umdrehen entgleisen dann meine Gesichtszüge. Jetzt hätte ich doch gerne einen sprechenden Bankautomaten. Oder einen der zuhört. Wut, Ärger, Enttäuschung …. in mir kochen Gefühle und Emotionen.
Meine Stimme geht weiter in den Keller. Innerlich so spürbar. Schmerzhaft, ohne zu schmerzen.
Schnell habe ich meine Geschäfte erledigt und drehe mich mit gestrafften Schultern und wiedergekehrtem Lächeln, dem Ausgang zu. Der Mann steht noch immer in seiner Schlange. Lächelnd nickt er mir zu.
Momente wie diese …..
Die Briefe gebe ich ab, auch hier nur krächzen. Nachfragen von der Bedienung, die den Blick nicht auf mich gerichtet hatte. Ich schlucke, versuche mich noch einmal
mitzuteilen.
Der schöne Tag nimmt eine andere Färbung an. Innerlich. Doch ich möchte ihn mir nicht verderben.
Aus dem Blumenladen nebenan strömen die Düfte der Blumen in meine Nase, während wir uns noch über Möglichkeiten des Briefversandes ins Ausland austauschen.
Ein Teil von mir gibt sich den Aromen hin. Tanzt mit dem zarten Duft pinker Rosen um das würzige Aroma von Artischocken. Farngrün weht herüber. Von sanftmütigem Grün, bis schwerem Dunkelgrün. Erinnerungen werden geweckt. Äpfel und Quitten zieren sich keineswegs. Sie verströmen die konservierten Sonnenstrahlen
und mischen sich in mit dem Duft von unendlicher Weite. Erikafarben umschmeichelt er meine Nase. Beim Duft von kleinen Herbstastern beginnen meine Erinnerungen durch den kleinen Garten meiner Oma zu streifen.
Mein Entschluss steht noch vor dem Ende der Verhandlungen um den Versand der Briefe, fest. Ich muss in den Blumenladen, wenn ich hier fertig bin ...
.... nach gefühlten Ewigkeiten betrete ich den Blumenladen. Riechen, schauen, wahrnehmen ...es dauert eine Weile bis ich mich diesem Genuss entziehe.
Entschlossen greife ich nach einem schon
gebundenen Strauß. Pinke und weiße Rosen, zwischen verschiedenen Farnen . Verziert mit Schneebeere und letztem Phlox.
Und als mich beim hinausgehen ein „Gute Besserung“ erreicht, hat zumindest der Tag seine Farben zurückbekommen …… Das Leben – eben!
Samstag, 15. Oktober 2016
Manchmal
Manchmal
im raschelnden
Herbstlaub
suche ich
nach vergangenen
Tagen
Ein Blatt schwebt
herbstbunt und frei
Fällt
Losgelöst
schweben auch meine
Gedanken
Manchmal
an regennassen Tagen
lache ich in die
Zeit
Vergangenes
bleibt vergangen
Neues hält Einzug
um im nächsten
Augenblick schon
vergangen zu sein
Manchmal
nach getaner Arbeit
wenn Erlebtes
sich schwer
und drückend
in meine Gedanken
presst
nehme ich am See
Platz
Nahe am Ufer
Mein Blick
folgt nicht nur den
Wellen
Wind streift meine
Haut
hilft beim sortieren
und Drückendes
wird zum
Zwischenspiel
Mittwoch, 12. Oktober 2016
Das vergessene Blatt
Ein Tag
Regennass
Erlebnisschwer
Auf meinem Weg
Bäume
Die -
einer Baustelle
weichen mussten
Auf dem Rückweg
Erlebnisgeprägt
Trostblatt
Hoffnungsgrün
gezupft -
von
geschundenen Zweigen
Der
Tag
Erlebnisempört
Erlebnisempört
Hat Deine Seele
mein Rufen gehört
Deine Stimme
Geschichten
über Stunden
erzählt
Vergessen
in meiner Tasche
Das Blatt
Die Nacht
Erlebnissortiert
Neuer Tag ist
erwacht
erinnert
Ans Blatt
Meine Tasche
geöffnet
obwohl zerknittert
das Blatt
strömt mir entgegen
Hoffnungsgrün
Der Duft von Leben
Sonntag, 9. Oktober 2016
Wer?
Wenn sich alle finden lassen wollen,
wer geht dann noch auf die Suche?
Ist finden lassen nicht verharren? :-)
Ich geh dann mal suchen ...
Pilze
Kastanien
die letzten Sommerblüten ...und den Duft des Herbstes
~ Herbstzeitlos ~
Pe Werner
wer geht dann noch auf die Suche?
Ist finden lassen nicht verharren? :-)
Ich geh dann mal suchen ...
Pilze
Kastanien
die letzten Sommerblüten ...und den Duft des Herbstes
~ Herbstzeitlos ~
Pe Werner
Herbstzeitlos
Wenn mein Herbst kommt
färbe ich mein Grau
nicht in Silber
nicht Altweiberblau
Wenn mein Herbst kommt
trag' ich's mit Gelassenheit
Wenn mein Herbst kommt
und ein Blättermeer
schwebt zu Boden
zähle ich nicht mehr
Wenn mein Herbst kommt
lach' ich über Jahresringe
Wenn mein Herbst kommt
und es neblig wird
meine Sonne
ihre Kraft verliert
Wenn mein Herbst kommt
soll er blühen
herbstzeitlos
Wenn dein Herbst kommt
und ich bin noch da
unser Winter
schon erstaunlich nah
Wenn der Herbst kommt
wirst du nicht allein verblüh'n
Wenn dein Herbst kommt
und es neblig wird
deine Sonne
ihre Kraft verliert
Wenn dein Herbst kommt
soll er blühen
herbstzeitlos
Und wenn mein Herbst kommt
färbe ich mein Grau
nicht in Silber
nicht Altweiberblau
Wenn mein Herbst kommt
soll er blühen herbstzeitlos
Wenn der Herbst kommt
lass uns blühen
herbstzeitlos
Wenn mein Herbst kommt
färbe ich mein Grau
nicht in Silber
nicht Altweiberblau
Wenn mein Herbst kommt
trag' ich's mit Gelassenheit
Wenn mein Herbst kommt
und ein Blättermeer
schwebt zu Boden
zähle ich nicht mehr
Wenn mein Herbst kommt
lach' ich über Jahresringe
Wenn mein Herbst kommt
und es neblig wird
meine Sonne
ihre Kraft verliert
Wenn mein Herbst kommt
soll er blühen
herbstzeitlos
Wenn dein Herbst kommt
und ich bin noch da
unser Winter
schon erstaunlich nah
Wenn der Herbst kommt
wirst du nicht allein verblüh'n
Wenn dein Herbst kommt
und es neblig wird
deine Sonne
ihre Kraft verliert
Wenn dein Herbst kommt
soll er blühen
herbstzeitlos
Und wenn mein Herbst kommt
färbe ich mein Grau
nicht in Silber
nicht Altweiberblau
Wenn mein Herbst kommt
soll er blühen herbstzeitlos
Wenn der Herbst kommt
lass uns blühen
herbstzeitlos
Sonntag, 2. Oktober 2016
Erleben
Treffen
Herbsthimmelfarben
von Dunkel bis Federweiß
Sonne trifft Regen
Farbenspiel
Sonne und Regen
Licht trifft Himmelstränenflut
Regenbogenglück
Herbsthimmelfarben
von Dunkel bis Federweiß
Sonne trifft Regen
Farbenspiel
Sonne und Regen
Licht trifft Himmelstränenflut
Regenbogenglück
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